1. |
Prolog
02:20
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Geschlüpfte Gedanken,
gegährte Gefühle,
geträumte Geschichten,
gewunschene Geschöpfe,
die geben euch,
Worte.
Sie schlüpfen
und schieben
und schreien,
schonen schöne Schleckermäuler,
schieben schnell Schlaraffenländer,
und schenken euch,
Töne und Worte.
Im Zweiwochentakt
zwitschern sie den nächsten Akt,
und dazwischen wischen die Aktuellen,
zwingend ihre Aktzeichnungsquellen
und zwinkern euch zu,
Töne und Worte und Striche.
Liederatur.
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2. |
Guten Morgen
05:22
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Guten Morgen stete Nacht,
wie hast du mich behutsam zugedeckt,
und mich durch deinen Raureif zart geweckt.
Nun leg‘ dich in dein weißes Bett,
nimm meinen Dank als Morgenkuss,
lass ihn dich wärmen,
wenn Bienlein schwärmen.
Härm dich nicht,
und deck dich zu,
schlaf gut in diesem Jahr,
du Schönheit, du.
Guten Morgen werter Tag,
wie ich dich heut besonders mag,
ich vertrag heut deinen Sonnenkuss,
so erwacht mein Sein-Genuss.
Wie meine Wurzeln kräftig sind,
wie meine Blätter sprießen,
schießen Knospen schon hervor
und hoch empor,
weil nun der lange Tag beginnt.
Ich will sprießen und gedeih‘n,
ich hoff‘ sie ließen mich noch kraftvoll sein,
bevor die Nacht erneut erwacht,
mich in ihr Bettlein steckt,
und sanft mit ihrem Schnee zudeckt.
Guten Morgen werter Tag,
wie sehr ich hier dein Dasein mag.
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3. |
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Ein kleiner Ball verbirgt sich hier.
Bei dir und mir
und auch bei ihr.
Wir rühren und schnippeln,
wir spüren es kribbeln
und dribbeln
zum Frühstückskorb.
Der ermüdete Mond
rutscht sacht und betont
und verschwindet wohl bald
im Nebelwald.
Nun sollte die Sonne kommen,
doch sind ihre Strahlen zerronnen,
gewonnen
hat der Regenguss.
Doch sind wir erst gestärkt,
so schnell hast du es nicht gemerkt,
hiermit bist du vorgewarnt,
bleib du nur gut getarnt,
wir spielen dich gegen die Wand;
dein Nebel bleibt bei dir,
doch wir jagen ihn in dein Revier,
so schnell ist er noch nie gerannt
wie jetzt,
als dein Schmachverband.
Ein kleiner Ball
der bleibt noch hier,
und macht aus unser'm Dreierteam
bald schon
vier.
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4. |
Mein Morgen Mantra
05:11
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Mein morgendliches Mantra,
macht mystische Musik.
Mit makelloser Mühe,
mag mein Magen Müsli,
mit muhloser Milch.
Was davon übrig bleibt,
bleibt über.
Wenn wer es übertreibt,
treibt's rüber.
Übersteht es mich,
fahren hoffentlich
meine harten Hände drüber.
Überlassen nichts dem Müll,
lassen lieber lumpige Hornhaut sein.
Denn der Abwasch zeigt sich ziemlich fein
doch er schafft sich nicht allein.
Mir scheint es eint
die Sonne mit dem Mond,
so wie sie ihre Strahlen weint
und er sehr tröstend es betont,
so lohnt sich doch noch sein holdes Lied,
das als müde Morgenmusik
nur möchtegern Menschen mied.
Das jede Rille, jedes Loch
mit Melodien füllt,
und marode Menschen noch
in Morgenmäntel hüllt.
Mein morgentliches Mantra macht mystische Musik.
Mein morgentliches Mantra macht Musik.
Mein Morgen Mantra macht Musik.
Mein Morgen macht Musik.
Mein Morgen.
Mein.
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5. |
du & sie & es & ich
05:49
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Was der da drüben denkt,
das weiß ich.
Ich kenn ihn nicht, hab ihn noch nie zuvor gesehen.
Nur weil er uns lauthals in die Ohren bellt
wer und was und warum er ist,
ist es nicht zu überhören.
Was die da drinnen dauernd sagt
das weiß ich.
Ich hab noch nie von ihr gehört,
keinen Film und kein Stück und keine Show gesehen
nur weil sie brachial darstellt was sie denkt, was sie fühlt, was sie will
ist es nicht zu übersehen.
Wie ER uns richtet,
sein Zeigefinger uns teilt,
in Fromme und Ketzer,
untertänigste Hetzer,
aus dem Frevel die Beichte lockt
und das Geld ihrer Taschen den Ausblick verbessern.
Sein laut läutendes Urteil weckt mich
und lässt mich höhnisch wissen,
dass ER alles weiß.
Und ich?
Was fühl ich?
was denk ich?
was bin ich,
und wer?
das ist leicht zu übersehen
leicht zu überhören,
leicht nicht zu wissen.
doch das weißt du
und sie
und es
und ich weiß es auch.
Euer Glockenspiel küsst mich zärtlich wach.
wacher als ihn,
wacher als sie,
und wacher noch als ER.
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6. |
Mehr Meer Mär
07:21
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Das Rauschen des Meeres,
die Arie der Vögel,
ein Hund steigt ein,
in den Chor der Federn trägt.
Glocken in der Ferne,
Salamander ganz nah.
Das Lachen der Kinder,
das Singen des Seehundes.
Es knistert und knackt,
treibt vergrillten Duft in meine Nase.
*atmet tief ein*
Aaaaaaah
Der warme Sand zwischen meinen Zehen,
eure Freude in meinen Ohren.
Die Sonne trocknet meine Haut,
eine Gelse kitzelt meinen Bauch,
meine Haare beugen sich dem Wind,
das Wasser schmeckt nach...
*Schmatzen*
nur nach
*Schmatzen*
Wasser.
Ach.
So verrätst du dich,
du kleiner See,
du stilles Wasser.
Das ist wohl deine Achillesferse.
Bist friedvoll und harmonisch,
ziehst niemanden auf die offene See,
im besten Fall nur
auf den offenen Teich.
Spülst niemanden durch die Wellenwalze,
tanzt höchstens den Steinkreiswalzer.
Schenkst auch kein Korallenriff,
höchstens einen Seerosenstrauß.
Doch wenn ich meine Augen schließe,
wirst du zu einem Ozean.
Und für diesen Moment,
wird der Wind zu Meereswogen,
die Sandkiste zum Strand,
die Bremse zur Gelse,
wird aus dem Vogelchor,
ein Möwenquartett
und aus dem lallenden Trunkenbold,
strömt eine Seehundarie.
Wie ich deine Ferse heute heile?
Das Salz wonach du schmeckst,
stammt von meinen Pommes.
Mahlzeit Achilleus,
du Binnenmeer, du.
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7. |
Friedvolles Freudenfest
04:43
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Eiskalte 17 Grad,
Regenguss á la card,
der Tag kann weder wundervoll
doch auch nicht furchtbar werden.
Nur, dass den Wolkenpferden,
die Wege doch zu viele werden
und sie in Herden doch noch rasten
und den Horizont leer grasten.
Oder ob sie uns erspähten,
und dadurch etwas kürzer treten,
sich in uns verlieben,
ihr dahinschmelzen verschieben,
was auch immer diese Herde bindet,
sei dahingestellt.
Ob sie sich im Freundeskreis befindet
der sich inne hält
fällt wohl nur in meinen Kopf.
Und als sie vor Freude weinten,
wurden die 17 zu 40 Grad,
als wir uns zum Abschlusslied vereinten,
der Guss statt Regen Liebe ward.
Habt Dank fürs Vorrüber traben,
während unser’m Festmahlschmaus.
und die Freude die wir haben,
auch mit eurem Festapplaus.
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8. |
Brisant Brelegant
05:49
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Brrrrrr
Vier Uhr Vierunddreißig, morgens.
Was brummt mir brisant durch den Kopf?
Was der Brunch mir bringt.
Erst Brei,
dann Brot
und nach dem Brezen
ein Brioche.
Brühende Brünette Bärte brüskieren sich brütend über bruzelndem Bratenduft.
Die BRIO Bahn bringt uns von Bregenz über Bretagne nach Brasilien.
Brumm Brems
Brixen
Brumm Brems
Bremen
Bröckelige Bruchbuden bröseln brachial, laut Bryologie.
Bräunende Braut braucht Bräuche,
brachliegender Bräutigam brabbelt Brahms,
mit Brand.
Brachiales Bronze Brett briliert.
Brunftschrei!
BRRRRRRR
BRRRRRRR
BRRRRRRR
Brustschrei!
BRRRRRRRRR
BRRRRRRRRR
BRRRRRRRRR
Brennesselschrei!
BRRRRRRAAAAAAAAAA AUA!
Brauereischrei!
Brrrr Hicks
Brecht bricht bröckelnde Brücken mit brauenden Briefen und bruschigen Brauen.
Bravo Brahms, Bruckner, Breethoven.
Mit Bravur brüllt Bruder Brad viele Breeren.
Blaubreeren, Braunbreeren, Erdbreeren, Luftbreeren, Brummbrären, Brandabrär,
brund so breiter brund sobrort.
Ein Breeren Breichtum.
Brarum brich bro sbreche?
Breine Brahnung...
Brier Bruhr BrünfundBrierzig.
Brute Bracht.
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9. |
Ella & Horst
05:03
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Eine liebe Libelle namens Ella Lee Bella
bellt nicht,
fällt nicht,
hält sich zurück.
Klettert ein kleines Stück,
sieht und fliegt zurück,
morst Horst auf der Wasserdecke zu,
„Lieber Karpfen! Wieviele Krapfen willst denn du?“
Er jubelt und bellt „Juhu, wundervoll!
15 Stück wären unheimlich toll!
Hab tausend Dank.“, blubbert er im Nu,
doch Ella sieht nur seinen Mund auf und zu.
„Was hast du gesagt?“, möchte sie gerne wissen.
„Ist das zu viel? Gut, ich werd‘ sie zwar missen...
10 Stück reichen wohl auch.“, sudert er,
doch aus ihm kommen lediglich Blasen daher.
„Was hast du gesagt? Sind die Blasen für mich?“
„Sag nimmst du mich ernst oder nur lächerlich?
Wenn es dir zuviel ist ess ich halt nur 5!“
blubbert er vor sich hin, mit Nasenrümpf.
„Was hast du gesagt?“, sie versucht zu versteh‘n,
doch dieser Satz lässt bloß seine Wut entsteh’n.
„Warum willst du mich eigentlich ständig plagen?
Ich würd wenn ich könnte wie wild um mich schlagen.
Ja, Jagen will ich dich, lass dir das nur sagen!“
Es liegt ihm wie Blei in seinem Magen.
Wie wild blubbern Blasen aus Lippen und Kinn,
er schnaubt und schimpft und schreit vor sich hin.
Ella beobachtet ihn, beim Toben,
doch kein einziges Wort dringt zu ihr nach oben.
„Na gut du Wicht mit Fischgesicht,
dann willst du halt nicht.
Doch zum Narren anstarren lass ich mich doch nie,
Gehab dich wohl, Herr Hohl, pfiat di.
Ich brech nun auf, auf Wiedersehen.
Und du kriegst halt fix
nix!“
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10. |
Die Optiminimistin
06:28
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Auf dem Steg steht stets mein Schirm
gelbes Funkeln, wie Gestirn
das still auf dem tobend Wasser ruht,
und tut als wärs das Firmament,
das man am End doch nur,
an seiner Kraft erkennt.
Ein kleiner Schimmer Hoffnung,
ein großer Patzen Hartz
der den Trübsinn an sich klebt
dass er nur ja nicht schwebt
und lebt von vollem Mut,
wenn wer das Weh- verschluckt und tut
als war es wohl ein Hirngespinnst
weil du, mein Regen, rückwärts runter rinnst.
Dieses kleine Funkeln,
lässt lauter Leute munkeln,
tunken wollen wohl wüste Wesen,
könnten sie es doch nur lesen
würden sie daran genesen.
Dafür wollen sie es hetzen
und nur ihren Gleichmut wetzen,
Wahrheit schätzen gelingt kaum,
Darum dieser Baum
den dieses Schirmlein schützt.
Bei all dem negativen Übermut,
der Wut, der Trauer und dem Zorn
gelingt kaum mal ein Blick nach vorn
der uns doch soviel Gutes tut,
gerinnt das Blut und steckt tief drin
wenn ich auch in der Mitte bin.
Doch der glühende Schirm
am verregneten Steg
legt die Furcht zur Erde
auf dem holprigen Weg.
Denn wenn die Tropfen es gießen,
wenn du es nur lässt
werden neue Schirme spriesen
aus ihrem Geäst.
Aus dem riesigen Nein
wird ein kleines naja
statt dem Negativisten
bleibt ein kleines Loch da.
Das Negativistchen
zieht langsam dahin
drin bleibt dann nur
eine Optiminimistin.
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11. |
Erzfeind : Liebe
03:47
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*Schneller als ein Torpedo.
Stärker als ein Uboot.
Er schwimmt in einem Zug an den Boden des Mariannengrabens.
In der heutigen Folge:
Sein Erzfeind schlägt zurück.
Die Liebe!
Kann einen Seemann das erschüttern?
Findet es heraus!
Seht! Tief im Meer!
Ein Fisch, ein Boot,
ein...*
Eine Flasche
treibt im offenen Meer,
es treibt sie hin
es treibt sie her.
Die Hand eines Helden
hält sie auf,
der Brief einer Heldin
füllt sie aus.
Es war ihre Handschrift,
er sah es sofort
und jedes Wort dort
las sich wie Gift.
Die Frau die er liebt
und er schrieben für Tage,
doch ihr Lebwohl
war wohl etwas wage.
Denn als die Nacht kam
in der sie sich fast trafen,
saß er auf dem Stein
ganz nahe dem Hafen.
Für Stunde um Stunde
blieb er dort allein,
für Tage um Tage
wollt er mit ihr sein.
Mit gebrochenem Herzen
und nasskalten Schmerzen
zog er durch den Meeressand
bis er ihre Flasche fand.
Die eiskalten Tränen
die er noch besaß,
durchdringen die Adern
wie das was er las:
„Ein Tropfen verglüht,
auf heißem Stein,
eine Flamme erlischt,
wenn sie eine Träne weint.“
Die Suche nach ihm
die löschte ihre Kerze,
und ihr letztes Wort
verbrannte sein Herz.
*Seht! Tief im Meer!
Ein Fisch! Ein Boot!
Ein...*
ABGESETZT
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12. |
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Wenn ein Traum
nach einem Alb sucht,
flucht er über dich?
Baust dir um dein Steckenpferd
einen Schreckenherd,
wo es dann gärt
fährt „Unerhört!“ aus dir,
„So ein Tier wohnt nicht in mir.
In dir vielleicht.
So seicht reicht mir es nicht.
Mein Pferd ist süß,
es klingt wenn‘s singt,
nach Zuckerspies.
Dieses da stinkt
und hinkt wie Fleisch
das kreischt
und Schweineeintopf heischt“
Wer sowas sagt,
hat sich wohl selbst verloren.
Denn sie boren Löcher
Schnitzen und spitzen
Pfeile für den Köcher.
Schießen am Morgen
den nächsten Grauen,
und jedes Abendrot
schießen sie tot.
Was ihnen bleibt
ist ein Ideal
nach ihrer Wahl,
das sie zerreibt,
bleibt sitzen auf dem Thron
trabt und schabt mit Hohn
und lässt keinen Stein
auf dem anderen sein.
Dein süßes Pferd
hinkt und stinkt wie Fleisch
das kreischt
und Schweineeintopf heischt.
Nur, dass du es auch mal weißt
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13. |
MeIN GenUsS
04:26
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|||
Ich bin schockiert
wie markiert
ich bin.
Lackiert, poliert und einfoliert
riskiert er sein,
mit mir allein,
mein „Sein-Papa-sein“
zu weihen.
Die ganze Welt soll erfahren
wo wir wohl waren.
Dann fahren wir
von Tür zu Tür
und zeigen ihr und ihm und dir
wer wir sind.
Vater,
Mutter,
Schwester,
Kind.
Wer mehr wissen will
ist besser still,
denn ihr hört was in ihm gärt
und wie er röhrt wenn ihn was stört
fährt durch Mark und Bein.
Doch wenn ihr seht
und versteht
was er meint
und was auf mir erscheint,
zeigt wer wir sind,
Vater,
Mutter,
Schwester,
Kind.
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14. |
Die Tirade Ballade
04:18
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|||
Vor etlichen Jahren
waren Scharen gefahren.
Sie hielten und schielten,
behielten niemals für sich
für wie wesentlich
sie ihn hielten.
Tag ein, Licht aus,
Licht ein, Tag aus
Verknipst er beschwitzt
Film für Film für Film.
Dann wippt er und schnippt,
kippt runter
und flippt
aus.
Die Schlaraffen Affen
gaffen ihn an,
jubeln den trubelnden
Strudel heran.
Dann werden die Leute zur Beute
denn die Meute von Heute
streute ihm Blumen.
Doch er denkt:
„Diese Dekadenz
die durchgenhend
das Dringliche dreht,
dann drumherum
dummes tut.
Tut mir nicht gut.“
LOS!“, schreit er
„WEITER!“, hintendran
„DORT ZU DER LEITER!“
heiter stehen sie an
und sehen sich Film für Film dann an.
Und wann war er dran?
Beim Schlussapplaus
war die Leiter aus,
und er ward nicht zu sehen.
Man munkelt
wo der Stern dort funkelt
hört man sein Lachen wehen
und vergehen wird es ihm
nie mehr wieder.
So wie der Wind erklingt
singt er noch seine Lieder.
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15. |
Danke an deine Mutter
05:04
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|||
„Danke“, sagt er,
doch meint damit:
„Bitte verschon meine Schritte
und all meine Tritte
die ich unwirsch verteil,
schenk dem Frevel Unheil
für deren Bitte an uns,
anstatt dem Danke an dich.
Bevor sie dich bitten
treten sie zu uns.
Wir bitten dich
schick sie fort
denn ihr Wort
schickt sich hier nicht.
Deren daheim
ist allein deren Problem,
warum sie um Hilfe woanders flehen
werden wir nie verstehen.
Wer heilt deren Unheil?
Das sollen sie selbst.
wer fällt oder hält deren Beil
wenn nicht sie selbst?
Erhöre uns überhöre sie,
schick sie zurück,
weil ich mich ja
auch gern dafür bück,
den Rosenkranz pflück
und vier Vater Unser zück.
Das wird es wohl tun
komm, lass sie nur ruhn.
Doch nur nicht hier.“, sagt er,
Hallelujah bekommt er
und Nicken dazu.
So drehen sie
und verlieren sich,
und finden alle fürchterlich,
außer sich selbst.
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16. |
Die kostbaren Scharen
04:49
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|||
Die hörbar raren Scharen
fahren vor sich hin.
Die beutende Meute
scheute heute jeden Sinn.
„Was mein ist
isst mein dein,
frisst was dein ist
bis dein mein
meinem mein
zuwider ist.
Bider mit Flieder
bringt ihn immer wieder
zum Brechen.
Drum räch ich den Rechen,
und brech dein Wewechen
am Zechjen
in zwei zweite Zweifel
Eifelturm
Wurm,
Sturm,
OLE OLE
OJEMINEH!“
So grölt und verfehlt er
sehr schnell den Verstand.
Schnell gerannt,
schneller verbannt,
stand er,
versandt er
ein Fluchen und Flehen
„Hast du ihn gesehen?
Hast du ihm verstehen?
Habt duch ich beklehen?
Bla Wu Da du blehn?
Ha hu ha he hehn?
mamumamemeeeeeeeeh...“
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17. |
Mit Liebe voll
06:02
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|||
Zwischen zwei Welten
zanken zwei Gedanken.
ein Denken sagt:
„Was soll schon sein?
Zwar zwinkert er uns zu
doch im Nu ist er gebändigt.
Lebendig war er lange nicht
das was er dir und mir verspricht
bricht er nicht.
Dafür sorge ich.
Für mich
und auch für dich.“
ein Traum sagt:
„Was wäre wenn
Winde wehen werden,
wirst du das denn wissen wollen?
Sollten solche Stürme
Türme einreisen,
werden wilde Orkane
die Plane zerreisen
und beisen werden sie dich.
In dem Szenario wird er es sicher wollen
und dann über dich noch rollen.
Wollen wir das denn auch?
Frag doch einmal deinen Bauch.“
Dieser stellt sich dazwischen,
ist dabei Unfug zu wischen.
Sagt: Ich hab etwas zu tun.
Ich lass euch bald schon ruhn
nur muss ich hier noch um mich schlagen,
deinem Magen sagen,
plagen sollst du nicht.
Das macht euch sicher Unbehagen,
tragen muss ich es von hier nach da,
bevor er es erbricht.
Lasst euch also nicht verwirren,
so wild schwirren müsst ihr nicht.
Zwischen zwei Welten
zwackten zwei Pöbel.
Nun zwinkern zwei Welpen
und zwitschern zwei Vögel.
Was hohl war
war zwar liebevoll,
nun ist es wohl
mit Liebe voll.
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18. |
Wozu?
05:08
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|||
Wozu? Wozu? Wozu?.
Wenn all die Gelder
die Wälder verbrühen,
damit dort neue
Reichtum Türme blühen.
Wenn sich all die Spelunken darin tunken,
wozu wozu wozu?
Wenn in der Nacht
die Macht vergilbt,
und sie ihre Habsucht
drüber stülpt,
wenn sie wegen dem Unbehagen
um sich schlagen,
wozu, wozu, wozu?
Wenn wir helfen wollen
weil sie flüchten sollen,
und am hohlen Stollen
ihr Leben verzollen.
Wenn der Reichtum nicht reicht,
wenn die Habgier nicht weicht,
wird der Zuspruch noch seicht
und die Angst sich einschleicht,
wo viele aufstehen
und anstatt zu flehen
oder zu gehen
zusammen stehen.
Wenn du dich fragst warum,
darum!
|
||||
19. |
Epilog
04:54
|
|||
Band 1 war dereinst
Neugeboren,
fast verloren,
vor sich hin gegoren.
Kostete so manchen Hohn
doch Wort und Ton
war mein Lohn.
Der erste Strich: elendiglich.
Der zweite: nicht unwesentlich.
Der dritte in der Mitte
brachte sachte
Licht mit sich.
Der erste Schritt: ein Tritt,
doch Eintritt in eine neue Welt.
Die frische Umwelt
für‘s neue Umfeld,
das manchmal umfällt,
doch hält sie meist
ein Faden.
Zwischen Tönen,
und Worten
und Strichen.
Liederatur.
NACHWORT
Oh nein,
ein Vorwortmord.
Ich wünsch es von dort
fort.
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